Unter Naturschutz

Trüffeln stehen in Deutschland unter Naturschutz.

Aber es waren nicht die Nationalsozialisten, die sie in die Liste der geschützten Arten aufnahmen. 

Nur mit Sondergenehmigung dürfen Trüffeln in Deutschland gesucht und gesammelt werden - wie hier bei Freiburg.

Sommer- oder Burgundertrüffeln der Art Tuber aestivum kommen in ganz Europa vor. In Deutschland gelten sie in verschiedenen Gegenden wie in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz oder Niedersachsen als häufig. Dennoch stehen Trüffeln nur in Deutschland unter Naturschutz. 

Sie wurden erstmals im Jahr 1986 zusammen mit anderen Pilzarten in das Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen. Die Bundesartenschutzverordnung führt alle heimischen, wild lebenden Arten der Gattung Tuber als besonders geschützte Arten auf. Das Verbot gilt also nicht für andere Gattungen und Arten der unterirdisch wachsenden Pilze (Hypogäen) wie die essbare Mäandertrüffel Choiromyces maeandriformis. Nur mit einer Sondergenehmigung dürfen Forscher wilde Trüffeln sammeln. Dagegen können Trüffeln von Kulturflächen geerntet und gehandelt werden.

 

Bemühungen, die Trüffeln wieder von der Liste der zu schützenden Arten zu streichen, sind bisher gescheitert. Pilzexperten und Naturschützer wollen die Biotope vor allzu eifrigen  Sammlern und ihren Hunden schützen.

Quellen: Volbracht, C. (2020) Die Trüffel. Fake & Facts, S. 170